Koma ist Hoffnung!
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Aufwachen Zurück in der Welt!
Da geht noch was! Ein Hirnschaden - sei es durch Hirnblutung, Schlaganfall oder Unfallverletzung - bedeutet oft ein STOP auf dem bisherigen Lebensweg. Aber dieses STOP-Schild steht nicht zwangsläufig für Ende oder Sackgasse. Wie auch im Straßenverkehr markiert es zumeist eine Wegkreuzung oder -gabelung. Bei mir war es tatsächlich eine Wegkreuzung: - geradeaus: in meinem alten Umfeld bleiben und auf einen Platz in einem Berufsförderungswerk und danach auf irgendeine Chance irgendwann warten - links abbiegen: der Idee meiner Mutter folgen und in ein Pflegeheim ziehen, in dem ich je nach Befindlichkeit hätte andere Menschen aufheitern und betreuen oder mich pflegen bzw. unterstützen lassen können (meine Mutte hatte mir in ihrer Fürsorge diesen Weg bereits geebnet) - rechts abbiegen: umziehen und in fremder Umgebung die Arbeitsstelle annehmen, die mir schon in der Zeit in der Neurologischen Klinik angeboten worden ist, als ich noch glaubte alles neu lernen zu müssen Als ich dann rechts abbog, tat ich gut daran, obwohl ich drei Jahre später nicht mehr arbeiten konnte. Ich hatte eine posttraumatische Epilepsie bekommen, die entstand, als meine linke Hirnhälfte ihre Arbeit wieder aufnahm und dabei übertrieb, Nach dem Unfall ging ich durch so manche Hölle (etwa 15 Jahre waren entweder begleitet oder beherrscht durch gutachterliche Untersuchungen und Gerichtsverfahren) aber auch durch gute und erfüllte Zeiten. Es gab immer einen Weg - auch wenn es so manches Mal nicht so aussah. Und es gab immer Freunde und / oder Mutmacher, die mir Kraft gaben. Manchmal geht sogar mehr als eigentlich vorstellbar: im Alter von 49 Jahren ist es mir trotz Hirnschaden (70 %ige Hirnleistungsminderung und diverse Gesundheitsfolgen) gelungen, das Abitur zu machen. Wer Schwierigkeiten hat, das für möglich zu halten, kann es hier nachlesen: Ein mögliches Seniorenstudium habe ich mir erspart, ebenso wie ich mich mit dem Fachabitur zufriedengegeben hätte, wenn ich das Abitur nicht geschafft hätte. Eine „Ehrenrunde“ oder ein Studium wäre über die Grenze dessen gegangen, das ich hätte leisten können. Durchhalten konnte ich nur wegen der Pausen und weil ich nicht - wie es im Arbeitsleben erforderlich gewesen wäre - kontinuierlich leistungsfähig sein musste. Auch hat mir diese neue Schulzeit gezeigt, was zu leisten ich in der Lage bin und welche Lernfähigkeiten mir durch den Unfall verloren gegangen sind.