Koma ist Hoffnung!
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Knapp zwei Monate nach der Entlassung aus der stationären Behandlung, begann ich eine Arbeit in einem Büro. Diese Arbeit war mir während meiner stationären Behandlung angeboten worden, als ich selbst noch nicht glaubte, je wieder irgend etwas von dem zu können und zu wissen, das ich vor dem Unfall wusste und konnte. Diese Arbeit bewältigte ich recht gut. Allerdings gab es so manchen Tag, an dem ich vor Schmerzen nicht arbeiten konnte, und auch manchen Tag, an dem ich nicht zu anspruchsvolleren geistigen Leistungen in der Lage war. Zur Verdeutlichung: an einem Tag konnte ich anhand von Gesetzestexten einen Hausverwaltervertrag entwerfen und formulieren, am nächsten Tag war ich gerade mal in der Lage, Ergänzungslieferungen zu Fachliteratur abzuheften. Innerhalb von etwa zwei Jahren tauchte das meiste meiner verlorenen Erinnerungen wieder auf. Es zeigte sich, dass ich nur die richtigen Schubladen im Aktenschrank meiner Vergangenheit finden musste. Suchen half da nicht. Ich fand einfach und beschriftete die Schubladen neu, damit sie nicht wieder verloren gingen. Und immer wieder, wenn ich meine Vergangenheit komplett gefunden zu haben glaube, tut sich eine neue Schublade auf. Dabei sind aber auch Schubladen, die nicht durch den Unfall verschüttet, sondern von mir verdrängt worden sind. Das sind böse Erlebnisse, deren Erinnerung ich vorher nicht gewachsen gewesen wäre. Es kann leicht auch passieren, dass man mehr findet, als man möchte, wenn man fürs Finden offen ist, weil Suchen nicht hilft. Irgendwann stellte sich heraus, dass ich einem Vollzeitarbeitsplatz gesundheitlich nicht gewachsen war. Wir reduzierten die Wochenarbeitszeit. Nachdem ich dann wegen einer Betriebsverlegung entlassen werden musste, weil ich für einen Ortswechsel in die neuen Bundesländer nicht stabil genug war, stellte sich einige Monate später heraus, dass ich einer regelmäßigen Arbeit wohl nie wieder gewachsen sein würde. Erwerbsunfähigkeit wurde ein Jahr später festgestellt. Ich kann wieder vieles tun, bin aber keinem Leistungsdruck gewachsen. Die Dinge, die ich nach dem Unfall neu erlernen musste, muss ich immer wieder trainieren. Setze ich mit dem Training aus und fordere mich nicht, wirft mich das zurück. Viele Handicaps sind geblieben, aber überwindbar und von aussen nur für das geschulte Auge zu erkennen. Organisch bin ich inzwischen sogar so weit wiederhergestellt, dass meine Gesundheitsrisiken kaum höher sind als bei einem gesunden Menschen. ... und, wer wissen möchte, wie erlebnisreich das Koma sein kann, klicke einfach hier:
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